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Fachartikel zu Psychologie

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Die Essstörungen werden in der International Classification of Mental Disorders (ICD-10) den sogenannten “Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren” zugeordnet (diagnostische Kodierung: F5). Dazu gehören die Anorexia nervosa (Anorexie, F50.0), die atypische Anorexia nervosa (F50.1), die Buliimia nervosa (Bulimie, F50.2), die atypische Bulimia nervosa (F50.3) sowie “Essatacken bei sonstigen psychischen Störungen (F50.4).

anorexieAnorexie kann im Endstadium tödlich sein. Eine Psychotherapie ist in jedem Fall angezeigt. Je nach Alter und Partnerkonstellation kann auch eine Familientherapie sowie eine Paartherapie indiziert sein. Im Folgenden soll das klinische Störungsbild der Anorexia nervosa kurz beschrieben werden. Die Anorexie ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Gewichtsverlust absichtlich selbst herbeigeführt oder aufrechterhalten wird (zum Beispiel nach einer durchaus sinnvollen Diät). Die spezifische Psychopathologie, mit der die Krankheit verbunden ist, betrifft die Angst vor einem dicken Körper und einer zu schlaffen Körperform als eine tiefverwurzelte überwertige Idee. Diese fixe Idee ist Auslöser für das Festlegen einer sehr niedrigen Gewichtsschwelle, um die die Betroffenen ringen. Betroffen sind vor allem junge Frauen und Mädchen, zu einem geringeren Anteil junge Männer (beide Geschlechter ab Pubertät). Frauen können bis zur Menopause davon betroffen sein. Auch vorpubertäre Anorexien sind möglich. Zu den Symptomen gehören die eingeschränkte Nahrungsauswahl, übertriebene körperliche Aktivitäten, selbstinduziertes Erbrechen und Abführen sowie der Gebrauch von Appetitzüglern und Diuretika.

Diagnose

Die Diagnose Anorexie wird aufgrund des Erfüllens folgender fünf Kriterien gestellt: 1. Tatsächliches Körpergewicht ist mindestens 15% unter dem erwarteten Gewicht, oder es wird ein BMI von unter 17,5 gemessen (ursprünglich auch Quetelet-Index genannt). 2. Der Gewichtsverlust ist selbst und willentlich herbeigeführt. 3. Körperschema-Störung in Form einer spezifischen psychischen Störung: die Angst, zu dick zu werden. 4. Endokrine Störung (Amenorrhoe bei Frauen, Libido- und Potenzverlust bei Männern). 5. Bei Beginn der Erkrankung vor der Pubertät ist die Abfolge der pubertären Entwicklungsschritte verzögert oder gehemmt (z.B. Wachstumsstopp, Geschlechtsmerkmalwachstum verzögert).

Presse:

* International Classification of Mental and Behavioural Disorders, herausgegeben von der Weltgesundheitsorganisation WHO

 

 


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