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Fachartikel zu Psychologie

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spielsucht

Einleitung

Das pathologische Glücksspiel gehört zu den sogenannten „Abnormen Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle“. Das ICD-10 (International Classification of Mental Disorders, Hrsg. WHO) klassifiziert diese Verhaltensstörung unter den „verschiedenen Verhaltensstörungen“. Dazu rechnet man zum Beispiel auch die Pyromanie (pathologisches Brandstiften), die Kleptomanie (pathologisches Stehlen) und die Trichotillomanie (zwanghaftes Haareausreissen).

Ein Glücksspielverhalten gilt dann als pathologisch, wenn es häufig, also wiederholt stattfindet und zwar so, dass es die Lebensführung der betroffenen Menschen ausserordentlich stark beherrscht und zunehmend zum vollständigen Verfall der sozialen, beruflichen, materiellen und familiären Verantwortlichkeiten führt.

Dabei ist vor allem entscheidend, dass die Betroffenen eine innere, fast zwanghafte „Bereitschaft“ verspüren, ihren Beruf oder Anstellung sowie ihr Ansehen auf Spiel zu setzen. Sie gehen dabei oft hohe Schulden ein, nur um an Geld zu kommen. Oft handeln sie ungesetzlich und lügen, ebenso um an Geld zu kommen.

Die betroffenen selber beschreiben einen intensiven Drang nach dem Spiel. Ihr Innenleben und ihre Fantasie ist häufig stark besetzt von Vorstellungen bildlicher Art, wie sie spielen und in welchen Umständen das Spiel jeweils stattfindet.

Es besteht zudem ein klarer Zusammenhang zwischen der Stärke, mit der sie sich gedanklich und real mit dem Spiel beschäftigen und belastenden Lebenssituationen. Nehmen letztere zu oder werden von den Betroffenen als sehr belastend erlebt, dann nimmt auch das Spielverhalten zu respektive die innere Beschäftigung mit dem Spielen (Vorstellungswelt). Damit entsteht dann auch ein „innerer“ Teufelskreis. Das Spielen selber führt wegen der Verschuldung zur Belastung. Dadurch wird aber wieder vermehrt gespielt, weil es bizarrerweise von der Belastung ablenkt, die durch das Spielen selber entstanden ist.

Der Begriff „pathologisches Spielen“ und der Begriff „zwanghaftes Spielen“ werden synonym verwendet.

Therapie

Entscheidend bei einer erfolgreichen Therapie ist die Erkenntnis, dass sich Suchtverhalten meist aufgrund eines ersten Erfolges (man hat gewonnen) eingestellt hat. Dies fand häufig während einer Zeit von Frustrationen und Belastungen statt. Dadurch ist ein Kontrasterleben entstanden, das wiederholt werden möchte (was natürlich nicht gelingen kann). Eine personzentrierte und experienzielle Psychotherapie kombiniert mit verhaltenstherapeutischen und soziotherapeutischen Massnahmen kann den Betroffenen helfen, sich von dieser Drangstörung zu befreien.

 

 


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